Schweizer Banken und echte Innovation?!
Die EU-Direktive Payment Service Directive2 verpflichtet seit Anfang 2018 Banken, sich Drittanbietern, sofern es Kunden wünschen, direkten Zugang zu den jeweiligen Kundenkonten zu ermöglichen. Es geht also darum, Schnittstellen (Application Programming Interface, API) zwecks Erhöhung des Kundennutzens, zu öffnen. Damit haben z.B. Fintech start ups die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen direkt mit der IT der Banken zu verknüpfen (siehe dazu auch: https://www.fuw.ch/article/banken-lehnen-generelle-oeffnung-ab/).
Die Folgen sind aus Erfahrung in anderen Branchen positiv. Der Wettbewerb spielt besser, und dies hat echte Innovation zur Folge. Eigene Marktstellung, Sicherheit und andere Gründe werden verständlicherweise von den Banken dagegen ins Spiel gebracht. Während Sicherheit regelmässig mittels Rahmenbedingungen festgelegt werden kann, stellen innovative Dienstleistungen (Produkte) die eigene Marktstellung der Bank sicher. Aufgrund der wirtschaftlichen Macht der Banken ist der Staat dazu aufgerufen, die Verhaltensänderung nicht nur dem Markt und den einzelnen Akteuren zu überlassen, sondern Anreize für diese effiziente Weiterentwicklung zu schaffen. So würden sich Banken nicht nur mit Digitalisierung als solche befassen, sondern qualitativ hohe, und damit echte Innovation betreiben. Einen ersten Schritt in diese Richtung wagt die Hypothekarbank Lenzburg. Start ups im Bereich Blockchain und Crypto erhalten Konten. Die Bank hat dazu sogar eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. (siehe dazu auch: https://www.fuw.ch/article/was-im-juni-in-der-fintech-schweiz-gelaufen-ist/?utm_source=U-Mail&utm_medium=email&utm_campaign=UM%202018-07-02-11-43-02.). Im weiteren investiert sie weiter in die Digitalisierung, – bravo! (Details dazu in: https://www.fuw.ch/article/hypi-lenzburg-investiert-in-digitales-geschaeft/?utm_source=U-Mail&utm_medium=email&utm_campaign=UM%202018-07-11-18-34-02).